
Auf einmal ging es ganz schnell. Nachdem Löcher in der Bilanz von FTX aufgedeckt wurden, brach das Kartenhaus schlagartig zusammen: Anleger kamen nicht mehr an ihre Coins, FTX rutschte in die Insolvenz. Stück für Stück setzt sich das unschöne Puzzle zusammen. Im Mittelpunkt Sam Bankman-Fried, einst gefeierter Shootingstar, jetzt das Gesicht einer der größten Krypto-Skandale aller Zeiten. Veruntreuung, Zockerei, Überheblichkeit – das FTX-Platzen hat die Anfälligkeit zentralisierter Krypto-Börsen mal wieder vor Augen geführt. Und wird der Branche noch lange anhaften.
FTX: Chronologie des Untergangs
2. November, der Anfang vom Ende: Coindesk berichtet über die lückenhaften Bilanzen bei FTX und Alameda Research. Rund acht Milliarden US-Dollar in FTT, dem Exchange-Token von FTX, dienten demnach als Rücklage in dem eng verflochtenen Firmengeflecht. Aufgeblähte Rücklagen, falsche Versprechen: Die Lawine um FTX setzte sich allmählich in Gang. Mit einem Tweet von Binance-Chef Changpeng “CZ” Zhao stürzt FTX am 6. November endgültig ins Chaos. Zhao distanziert sich öffentlich von FTX und gibt die Liquidierung aller FTT-Token bei Binance bekannt. Spätestens da verdichten sich Insolvenzgerüchte, der Untergang von FTX lässt sich nicht mehr aufhalten.