
Convertible Bonds sind festverzinsliche Wertpapiere, die eine feste Laufzeit, einen definierten Nennwert und einen Zinskupon mitbringen. Investoren haben bei solchen „Wandelanleihen“ das Recht, sie zu einem selbst gewählten Zeitpunkt in Wertpapiere umzuwandeln. In der Regel wird die Emission von Convertible Bonds durch die Unternehmen selbst durchgeführt, wenn Kapitalbedarf besteht.
Convertible Bonds: Wie funktionieren sie?
Convertible Bonds sind für viele Geldanleger reizvoll, da der hybride Charakter Gewinnmöglichkeiten offeriert. Der Investor erhält eine Wandelanleihe inklusive zusätzlicher Call-Option auf die Aktien des Emittenten. Genaue Festlegungen sind den Anleihebedingungen zu entnehmen, die für Convertible Bonds festgeschrieben werden. Liegt der Börsenkurs einer Unternehmensaktie unterhalb des festgeschriebenen Wandlungspreises, ist eine Umwandlung der Convertible Bonds in Aktien nicht sinnvoll.
Steigt der Aktienkurs jedoch und liegt über dem Wandlungspreis, kann der Anleger günstig an Wertpapiere des emittierenden Unternehmens gelangen. Dieses Recht erkaufen sich Investoren durch die günstige Verzinsung von Convertible Bonds, verglichen mit den klassischen Anleihen eines Unternehmens. Nachdem Aktien erworben wurden, besteht kein Recht mehr auf eine Retoure der Anleihensumme.
Beispiel: Convertible Bonds an der Börse kaufen
Wandelanleihen werden über die Börse gehandelt. Das Preisniveau wird von der Höhe der Zinsen und dem Wandlungsrechts-Wert bestimmt. Eine weitere Rolle spielt das Ranking des Emittenten. Die Wertigkeit des eingeräumten Wandlungsrechts ist abhängig von der Aktienvolatilität.
Viele Convertible Bonds weisen hohe Nennwerte auf, wobei die Umsätze an der Börse eher gering ausfallen. Der hybride Charakter dieser Anleihen- und Aktienkombination macht die Möglichkeit des Investments dennoch attraktiv. Bei einem Pflichtumtausch der Wandelanleihe in Wertpapiere kann es zu Nachteilen für den Gläubiger kommen.
Zuletzt geupdated am 17/12/2022 von Timm Schaffner