
Der Begriff findet Verwendung, wenn eine Akquisition durch liquide Mittel bezahlt und nicht beispielsweise durch Kredite finanziert wird. Der Begriff „bar“ darf einen Anteilseigner dabei nicht irritieren. Es ist damit kein Bargeld gemeint, oder wenn doch, dann nur zu einem geringen Teil. Die liquiden Mittel, mit denen ein Barangebot beglichen wird, setzen sich zusammen aus Kassenbeständen und Bankguthaben, Schecks und Forderungen aus Lieferung und Leistung.
Barangebote häufig für Unternehmensanteile eingesetzt
Barangebote kommen häufig bei Unternehmensübernahmen oder bei Teilen davon zum Einsatz. Das interessierte Unternehmen gibt dabei ein Angebot gegen Geld ab. Erhalten Aktionäre für Ihre Anteile ein Barangebot, dann gilt meist eine Annahmefrist, bis zu der das Angebot angenommen werden muss.
Im Gegensatz zum Barangebot steht oft auch der Aktientausch. Dabei werden zum Erwerb von Unternehmensanteilen Aktien als Zahlungsmittel eingesetzt.
Bekannte Beispiele für Barangebote
Immer wieder ist von großen Barangeboten in den Medien zu hören. Dies passiert vor allem dann, wenn große Konzerne andere Unternehmen übernehmen wollen oder selbst veräußert werden sollen.
Eine der medienwirksamsten Übernahmeverhandlungen war wohl die zwischen Telekom und dem Ableger T-Online im Jahre 2004. Das abgegebene Barangebot beschäftigte nicht nur die Aktionäre, sondern auch zahlreiche Medien. Auch zwischen den Konzernen Siemens und Alstom gab es 2014 lange Verhandlungen zur Übernahme inklusive Barangebot in Milliardenhöhe.
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Zuletzt geupdated am 06/12/2022 von Timm Schaffner