
Ein Aktiensplit, auch bekannt als „(Forward) Stock Split“, ist die Erhöhung der Aktienanzahl eines Unternehmens durch die Teilung bereits bestehender Aktien. Durch den Aktiensplit wird der Nennwert einer einzelnen Aktie herabgesetzt und der Kurs der Aktie reduziert sich. Unternehmen versuchen durch den Aktiensplit unter anderem
Falls Anleger bereits Aktien des Unternehmens haben und das Unternehmen einen Aktiensplit durchführt, hat dies keine Auswirkungen auf die Eigentumsverhältnisse. Lediglich die Anzahl der sich in Besitz befindlichen Aktien des Unternehmens erhöht sich. Diese Änderung wird von Brokern selbstständig durchgeführt.
Ablauf eines Aktiensplits
Die bestehenden Aktien werden eingezogen und umgehend durch neu ausgegebene Aktien ersetzt. Die Wertpapierkennnummer (WKN) und International Securities Identification Number (ISIN) bleiben dabei für gewöhnlich gleich. Stückaktien werden durch eine Änderung der Unternehmenssatzung aufgeteilt. Früher, als Aktien noch in physischer Form vorlagen, waren Aktiensplits selten. Der Aufwand für den Vorgang war zu hoch und damit mit zu hohen Kosten verbunden. Durch die elektronische und zentralisierte Verwahrung von Aktien sind die Kosten, die bei einem Aktiensplit entstehen, deutlich gesunken. Dadurch ist diese Kapitalmaßnahme nun deutlich beliebter.
Vorteile eines Aktiensplits
Der größte Vorteil durch diese Kapitalmaßnahme ist die verbesserte Handelbakeit der Aktie des Unternehmens. Durch den verringerten Preis kann die breite Masse eher auf die Aktie zugreifen. Durch die verbesserte Attraktivität der Aktie nach dem Handelssplit für Privatpersonen, sorgen diese dafür, dass das Handelsvolumen steigt. Das wiederum hat zur Folge, dass Kurs und damit die Marktkapitalisierung der Aktie steigt. Durch den Aktiensplit können sich Unternehmen so darstellen, dass diese Maßnahme aufgrund der guten Entwicklung des Unternehmens notwendig geworden ist.
Nachteile eines Aktiensplits
Privatinvestoren erhalten direkt nach einem Aktiensplit häufig Sorgen um ihr investiertes Geld. Ein Kurseinbruch von 50 Prozent oder mehr kann Investoren zu falschen Rückschlüssen verleiten. Kurz nach einem Split kommt es häufig zu Verzerrungen in den Diagrammen und Kennzahlen. Die günstigen Preise können Investoren auch von fundamentalen Daten eines Unternehmens ablenken. Dadurch steigt die Gefahr, eine Überbewertung nicht zu erkennen.
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Zuletzt geupdated am 04/07/2022 von Andre Witzel